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Story

Asbestsanierung:
Sicherheit geht vor

Team Michel reinigt mit Spezialschutz eine
15.000 m2 Fläche mit Asbestbelastung

Ort

Dietzenbach

Zeitraum

Mai 2024 – Juni 2024

Mitarbeiter im Einsatz

2

Leistungen

Erdarbeiten, Entsorgungsarbeiten

Projektleitung

Portrait Markus Weinkoetz

Markus Weinkötz

Stoffstrommanagement

Portrait Lars Hayn

Lars Hayn

Dipl. Ing. (FH)

Kalkulation

Polier

Michael Steuer

Michael Steuer

Vorarbeiter

Bauherren beginnen ihre Arbeit gerne auf einer “grünen Wiese” und auch moderne Bauvorschriften fordern belastungsfreie Böden. Damit ein Baugrund­stück in Dietzenbach nachhaltig von Kontamination befreit werden konnte, setzte Team Michel seine Expertise in Sicherheit und Stoffstrom Koordination effizient ein. Denn bei Bodenproben auf einem etwa 15.000 Quadratmeter großen Grundstück in Dietzenbach offenbarte sich eine unerwartet starke Asbestbelastung - eine Sanierungsaufgabe, die gründliches und aufmerksames Arbeiten aller Beteiligten erforderte.

Auf dem Gelände eines ehemaligen Geflügelbetriebes zeigte sich im Rahmen von Vorerkundungen eine über weite Flächen verteilte Kontamination mit asbesthaltigen Mineralfasern und Bruchstücken. Die Gefahr spielt sich dabei vor allem im nicht sichtbaren Bereich ab: Die mikroskopisch kleinen Fasern des Asbests können sich am Lungengewebe festklammern und dort unbemerkt über Jahre Schaden anrichten. Für die Menschen, die diese Fasern einatmen, erhöht sich somit das Risiko für Lungenkrebs und die sogenannte “Asbestlunge”.

Michel Bau - Quick Fact

Asbestsanierung

Die Technische Regel für Gefahrstoffe (TRGS) 519 umfasst spezifische Vorschriften und Maßnahmen zum Umgang mit Asbest beim Bau. Um sicherzustellen, dass die Arbeiten unter Berücksichtigung des Arbeitsschutzes und des Umweltschutzes durchgeführt werden, beschäftigt Michel Bau einen eigens für Asbestarbeiten qualifizierten und zertifizierten Mitarbeiter.

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In diesen Platten verbirgt sich die früher oft verwendete Mineralfaser, die 2001 als gefährlich eingestuft wurde.

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Als nach TRGS 519 zertifiziertes Fachunternehmen stand Team Michel also vor der Aufgabe, nicht nur alle Fremd- und Folgegewerke, sondern auch die eigenen Mitarbeiter vor diesem Gesundheitsrisiko zu bewahren. „In solch einem Fall ist der Schutz der Kollegen die oberste Priorität. Das gewährleisten wir durch Masken, Schutzanzüge, Handschuhe und schutzbelüftete Geräte. Der Kollege, der vor Ort die größeren Asbestteile aus dem Gelände entfernte, musste sich nach Abnahme der Schutzausrüstung auch gründlich waschen und dekontaminieren”, erklärt Bauleiter Lars Hayn. Alle vor Ort eingesetzten Bagger, Raupen und Walzen wurden mit speziellen Filtern ausgestattet, die in der Fahrerkabine einen Unterdruck erzeugen und somit den Feinstaub maximal aus der Kabine fernhalten. Die Umsetzung der Richtlinie TRGS 519, die das Vorgehen im Falle einer derartigen Belastung vorschreibt, kontrollierte ein speziell ausgebildeter und zertifizierter Polier aus dem Michel Bau Team vor Ort. Auch wurde jedem Mitarbeiter vorab eine medizinische Untersuchung angeboten, um die Eignung für einen solchen Baustelleneinsatz zu überprüfen und den gesundheitlichen Allgemeinzustand zu dokumentieren.
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Arbeiten unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen: Die Kollegen vor Ort lieferten in vollständiger Schutzkleidung jeden Tag vollen Einsatz
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„Die Reinigungsarbeiten dauerten etwa zwei Monate. In dieser Zeit wurden knapp 14.000 Tonnen nicht gefährlicher Abfall entsorgt und 1.000 Tonnen gefährlicher Abfall.” Nachdem der Planaushub erledigt war, bedeckte das Team von Michel Bau die darunterliegenden Schichten mit sauberer Erde, so dass die Fasern keine Gefahr mehr durch Ablösung oder Aufwirbelung darstellen konnten.

Die Herausforderung lag auch darin, geeignete Deponien zu finden, die Erde annehmen, welche zwar als nicht gefährlich klassifiziert ist, aber die unsichtbaren Asbestfasern enthalten könnten. Da die Deponien sich über 200 Kilometer entfernt, in der Nähe von Köln, befanden, war hier intelligentes Stoffstrommanagement gefragt. „Jeder LKW, der diese Strecke leer zurückfährt, verbrennt unnötig CO2 und Diesel und somit Geld. Dank einer anderen Deponiebaustelle in Wiesbaden konnten wir diese Wege effizient füllen: Mit Schlacke für eine Entwässerungsschicht auf der Deponie in Wiesbaden. Das ist der Vorteil eines Bauunternehmens, das breit aufgestellt tätig ist: Hier lassen sich Synergien bilden und Kostenvorteile realisieren, die wir unseren Kunden natürlich weitergeben.”

Schlussendlich flossen kompetente Koordination, Fachwissen in der Entsorgung und beherzter Einsatz aller Kräfte zusammen, um in Dietzenbach die “grüne Wiese” herzustellen, auf der der Bauherr seine Pläne zukunftssicher verwirklichen konnte.

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