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Story

Viel Erde, noch mehr Einsatz

Für zukünftigen Hochwasserschutz wurden in Kelkheim nahe Frankfurt am Main zwei Rückhaltebecken angelegt

Ort

Kelkheim (Taunus)

Zeitraum

März 2024 – August 2024

Mitarbeiter im Einsatz

2–4

Leistungen

Erdbauarbeiten, Betonarbeiten

Projektleitung

Ansprechpartner Platzhalter

André Schütz

Bauleiter

Polier

Ansprechpartner Platzhalter

Ante Vladic

Maschinist

Nahe Frankfurt, zwischen Kelkheim und Niederhofheim, zieht sich idyllisch der kleine Liederbach durch die Landschaft. Dass dieses sanfte Gewässer bei einem Starkregen zu einer reißenden Naturgewalt heranschwellen kann, haben die Anwohner bereits erlebt. Um die Gemeinde für zukünftige Hochwasser zu rüsten, bewegte Bauleiter André Schütz mit seinem Team vor Ort tonnenweise Erdmassen und achtete dabei auch auf kleinste Gewächse.

Grün und ziemlich ungehemmt wuchert am Liederbach der Japanische Staudenknöterich, ein nicht einheimisches, invasives Gewächs. Als sich die Baggerschaufel von Maschinist Ante Vladic hier in den Boden grub, musste er aufpassen: „Diese Pflanzen dürfen wir auf keinen Fall an anderer Stelle verstreuen, zum Schutz der einheimischen Pflanzenarten”, erklärt Bauleiter André Schütz. Neben dem Blick auf die zierliche Fauna hatte es der gelernte Hochbauer auf dieser Baustelle jedoch im Großen und Ganzen mit außerordentlich viel Erdmassen zu tun.

„Wir bauen hier zwei Polder. Das sind Rückhaltebecken, die im Falle eines Starkregens volllaufen können und dann über ein Auslaufbauwerk, das wir ebenfalls umsetzen, kontrolliert wieder abgeleitet werden.” Die vom Abwasserverband Main-Taunus konzipierte Maßnahme sollte das Gebiet um Kelkheim, aber auch Vororte von Frankfurt vor einem zukünftigen Jahrhunderthochwasser schützen und sich möglichst natürlich und harmonisch in die Landschaft einfügen.

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Blick von oben: Die beiden Rückhaltebecken können im Ernstfall ein Wasservolumen von mehr als 11.000 Kubikmetern aufnehmen.
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Ein spezieller Betonbau dient der kontrollierten Ableitung angestauter Wassermassen.
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„Bei solch einem Erdbauprojekt zählt die Koordination: Ich kann mich hier wie immer auf unseren Stoffstrommanager Markus Weinkötz verlassen, der stark an der Basis unterstützt. Morgens stehen hier bereits 10 LKWs bereit, die beladen werden, dann schaufeln unsere Maschinisten mit dem Cat 336 und 326, was das Zeug hält – und dann rollen die LKWs.” Insgesamt über 800 Mal traten die LKWs angesichts der Erdmassen ihren Weg zur Deponie an – für Bauleiter André Schütz, dessen Spezialgebiet eigentlich Mauern und Gebäude sind, lief alles routiniert und nach Plan. „Wir arbeiten hier alle miteinander und kollegial – von Architekt über Stoffstrommanager bis hin zum Maschinisten sind alle sehr engagiert und motiviert.” Dem Abschluss der Hochwasserschutz-Maßnahme vor Zeitplan stand daher nichts mehr im Wege – auch nicht das hartnäckige Japankraut, das am Ufer des Liederbach weiter fröhlich wuchert, während um den Bach herum ein neues, begrüntes Areal für heimische Gräser, Bienen und Blumen entstanden ist.

Daten und Fakten

Erdaushub

  • ~30.000 t
 

Deponiefahrten

  • 800

 

Rückhaltevolumen

  • 11.215 m3

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