Ort
Lohr am Main
Zeitraum
März 2024 – August 2024
Mitarbeiter im Einsatz
10 – 15
Leistungen
Abbrucharbeiten, Rohbauarbeiten, Spezialtiefbauarbeiten, Erdarbeiten, Bohrpfähle
Projektleitung
Andreas Schneider
Dipl. Ing.
Bauleiter
Polier
Leonhard Leiter
Polier
Im Herzen des Industriegebiets von Lohr am Main bewies Michel Bau erneut seine Kompetenz im anspruchsvollen Industriebau. Auf beengtem Raum und bei laufendem Betrieb entstand im Auftrag der Gerresheimer AG eine hochmoderne, dreistöckige Halle mit einem integrierten Trafokeller. Dieses komplexe Projekt erforderte technisches Know-how und eine ausgeklügelte Logistik. Die folgenden vier Bauabschnitte demonstrieren die professionelle Umsetzung und das engagierte Team hinter diesem Erfolg.
Abschnitt 1: Abbruch bei straffem Zeitplan
Noch bevor die ersten Sonnenstrahlen im Frühjahr das Lohrtal erreichten, rollten die schweren Maschinen an. Unter beengten Verhältnissen und ohne den Produktionsbetrieb zu unterbrechen, startete unser Team die Abbrucharbeiten. Hier kamen 20- und 25-Tonnen-Bagger sowie spezialisierte Geräte wie der „Knabber“ (Betonbeißer) zum Einsatz. Das Entfernen eines Teilbereichs der bestehenden Halle stellte uns vor eine statische Herausforderung: Um den laufenden Betrieb sicherzustellen, stabilisierten wir das verbleibende Dach zunächst mit einer Stützkonstruktion.
Dank der Erfahrung unserer Spezialisten, darunter Stoffstrom-Manager Markus Weinkötz, verlief die Entsorgung der Abbruchmaterialien reibungslos. Die klare Trennung und fachgerechte Entsorgung war nicht nur eine logistische Leistung, sondern ein weiterer Beweis für die Effizienz unserer Teams.
Abschnitt 2: Spezialtiefbau bei beengtem Raum
Der nächste Abschnitt begann mit einer besonders sensiblen Aufgabe: In enger Abstimmung mit dem Spezialtiefbauunternehmen errichteten wir eine überschnittene Bohrpfahlwand aus 42 Pfählen, die zur Stabilisierung der benachbarten Gebäude beiträgt und gleichzeitig als Außenwand des Kellergeschosses dient. Diese Maßnahme gewährleistet die strukturelle Integrität der angrenzenden Hallen und bildet das stabile Fundament für den späteren Rohbau.
„Die Zusammenarbeit mit den Spezialtiefbauern hat super funktioniert: Wie immer, eine Hand hilft der anderen, man kommuniziert offen und kompetent miteinander,“ betont Bauleiter Andreas Schneider. Die enge Baustellenlogistik verlangte von allen Beteiligten höchste Präzision und eine hervorragende Koordination. Immer wieder galt es, den begrenzten Bewegungsradius der Maschinen optimal zu nutzen und die Bohrpfähle millimetergenau zu setzen – eine Aufgabe, die unser Team dank langjähriger Erfahrung und exakter Planung meisterte.
Abschnitt 3: Tiefbau unter komplexen Bedingungen
Die dritte Bauphase erforderte ein Höchstmaß an Präzision und technischem Geschick. Während der Aushubarbeiten für die Baugrube in bis zu 4,50 Meter Tiefe mussten wir wichtige Leitungen, die den laufenden Betrieb sicherstellen, umsichtig umgehen. Um das Projekt im Zeitplan zu halten, setzten wir parallel mehrere Bagger ein, die ihre Ketten und Löffel mit größter Sorgfalt entlang der bestehenden Infrastruktur bewegten. Hier bewiesen unsere Baggerführer besonderes Können, sodass der Betrieb der Firma Gerresheimer ohne Unterbrechung weiterlaufen konnte.
Das Handling und der Abtransport der rund 4.000 Tonnen Erdmaterial stellte eine zusätzliche Herausforderung dar: Auf der schmalen Zufahrtsstraße war kein Platz für zwei nebeneinanderstehende LKWs, was höchste Konzentration und eine minutiöse Koordination erforderte. So gelang es, die umfangreichen Aushubarbeiten zeitgerecht abzuschließen und den Grundstein für den Rohbau zu legen.
Abschnitt 4: Rohbau – Der Bau wächst in die Höhe
Im finalen Bauabschnitt nahm das Projekt endlich Gestalt an. Durch die Entscheidung, viele der ursprünglich geplanten Ortbetonelemente wie Wände, Decken und Stützen als Fertigteile zu bemessen, konnten wir erhebliche Zeit- und Ressourcenvorteile realisieren. Diese Lösung ermöglichte nicht nur eine erhebliche Vereinfachung der Logistik vor Ort, sondern auch eine spürbare Beschleunigung der Bauabläufe.
Besonders spannend zu beobachten waren die Einsätze unseres Hochbaukran und der mobilen Autokräne, die aufgrund der beengten Platzverhältnisse in einiger Entfernung aufgestellt werden musste. Die Montage der schweren Fertigteile erforderte deshalb höchste Präzision und Fachkompetenz. Unser Team bewies erneut seine technische Stärke, und der strukturelle Rohbau konnte effizient und sicher abgeschlossen werden. Mit der Montage der letzten Stahlbetondecken und der Installation der Kühltürme sowie der Pumpenkonstruktion auf dem Dach wird das Bauwerk bald seine volle Funktion aufnehmen.
Das Projekt bei Gerresheimer zeigt einmal mehr: Durch präzise Planung, fachliche Flexibilität und lösungsorientierte Bereitschaft wird auch ein herausforderndes Bauvorhaben zur Erfolgsgeschichte. Michel Bau dankt dem Team und der Gerresheimer AG für das Vertrauen und die exzellente Zusammenarbeit.
