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Story

Vom Abriss bis zum Richtfest

Ein neues Parkdeck für das Landratsamt in Aschaffenburg

Ort

Landratsamt Aschaffenburg

Zeitraum

November 2019 - Juli 2020

Mitarbeiter im Einsatz

12

Leistungen

Spezialtiefbau, Ingenieurbau

Projektleitung

Portrait Lars Stier

Lars Stier

Bauleiter

Polier

Portrait Gerhard Schuck

Gerhard Schuck

Polier

Unsere Baustellen laufen bei Wind und Wetter und natürlich zu jeder Jahreszeit. So startete im grauen November 2019 unser fleißiger Bautrupp auf dem Gelände des Landratsamts in Aschaffenburg mit dem Rückbau der vorhandenen Parkfläche und dem Abbruch von zwölf Garagen. Bis Juli 2020 sollte genau an dieser Stelle ein neues Parkdeck auf zwei Ebenen entstehen. Mitten in der Stadt, umringt von Wohngebäuden, Schulen und Straßen. Eine wunderbare Aufgabe für Michel Bau, bei der wir einmal mehr zeigen konnten, was wir gewerkeübergreifend vom Rückbau bis hin zum Spezialtief- und Ingenieurbau – über umfangreiche Erd-, Stahl- und Kanalarbeiten alles aus eigener Hand zu bieten haben. Ein riesiger Vorteil für den Bauherrn, der mit uns als einzigem Ansprechpartner enorme organisatorische Aufwände einsparte.

Die Planer des neuen Parkdecks sahen einen teilweise in das Gelände eingebundenen Baukörper von 115 Metern Länge und 5.550 Kubikmetern Rauminhalt mit etwa 240 Pkw-Stellplätzen vor. Die erste Ebene sollte nach unten versetzt werden, sodass die zweite Parkebene auf Höhe der alten Parkfläche Platz finden konnte. Um das Gelände entsprechend vorzubereiten, standen umfangreiche Erdarbeiten an, die einen Aushub von rund 15.000 Kubikmetern Erde und Abbruchmaterial nötig machten. Eine Aufgabe, die sich als logistische Herausforderung entpuppte, denn auf dem beengten Baufeld gab es keine Möglichkeit zum Zwischenlagern des ausgehobenen Materials. Deshalb musste sämtlicher Erdaushub vorab abfalltechnisch analysiert und anschließend sofort auf Lkws verladen, abgefahren und entsorgt werden – das bedeutete 1.000 Tonnen bewegte Erde täglich. Im Zuge der Aushubarbeiten errichteten unsere Facharbeiter auch eine technisch aufwendige Verbauwand mit zehn Meter langen Stahlträgern, die in eine verrohrte Bohrung gestellt wurden.

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Nachträglich verringerte Einbautoleranzen machten die Stahlarbeiten am Parkdeck in Aschaffenburg zur echten Millimeterarbeit.

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Der Verbau wurde statt einer gewöhnlichen Holzausfachung mit Sichtbeton-Fertigteilen umgesetzt.

Auf engstem Raum kam ein 90 Tonnen Bohrgerät zum Einsatz, welches die Löcher für die Stahlträger vorbohrte. Die Träger wurden dann in millimetergenauer Präzisionsarbeit über Rohre eingelassen und die Erde lagenweise von oben nach unten abgetragen, während unsere Mitarbeitende kontinuierlich die Stahlträger mit großen Sichtbeton-Fertigteilen ausfachten. Im Vergleich zu einer klassischen Holzausfachung des Verbaus war das eine außergewöhnliche Konstruktion und auch für unser Team Neuland. Die Planer wählten die Methode mit Stahlbetonfertigteilen, weil die Verbauwand als Außenwand des Parkdecks über den Bau hinaus erhalten und sichtbar bleiben sollte. Alle Arbeiten passierten unter der strengen Aufsicht eines Kampfmittel­spezialisten, der im Vorfeld alle Bohrlöcher und baubegleitend den Erdaushub sondierte.
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Polier Gerhard Schuck trug die Verantwortung auf der Baustelle. Er sorgte dafür, dass alle im Team auch die außer­gewöhnlichen Aufgaben ordnungsgemäß umsetzten.

»Das Parkdeck war eine große Herausforderung wegen der vielen Aufgaben, die nahezu alle Gewerke forderten.«

LARS STIER, BAULEITER

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Der Stahlbau musste präzise an den Verbau angepasst werden. Es wurden spezielle Stahl Fertigteile auf Maß hergestellt und verbaut.

Im Anschluss an den Aushub und den anspruchsvollen Verbau konnten wir mit den Kanalarbeiten und dem Ausbau des Regenrückhaltebeckens beginnen. Der Spezialtiefbau war somit erfolgreich abgeschlossen und Bauleiter Lars Stier startete mit seinem Team rund um Polier Gerhard Schuck nahtlos den nächsten Schritt in Sachen Ingenieurbau. Sie begannen mit dem Anlegen der Fundamente und passten anschließend den Stahlbau präzise an den Verbau an. 2.650 Quadratmeter Filigrandeckenplatten wurden verlegt und mit zehn Zentimeter dickem Beton verstärkt. Nach Fertigstellung des Gebäudekörpers folgten noch der Einbau der Sprühwasser­löschanlage, der Ausbau eines eigenen Haustechnikraums und einer separaten Parkbox für den Landrat. Alles aus einer Hand, alles im Zeitplan und zur vollsten Zufriedenheit aller Beteiligten.
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„Ich arbeite viel lieber an den speziellen Aufgaben wie dem Parkdeck in Aschaffenburg, als von der Stange zu bauen. Ich brauche diese Herausforderungen einfach.” erzählt Bauleiter Lars Stier mit einem Lächeln auf den Lippen. „Wir mussten für das neue Parkdeck an einigen Stellen kreative Lösungen finden. Vor allem der ungewöhnliche Verbau, für den die Einbautoleranzen nachträglich sogar noch verringert wurden. Hierdurch ist ein planerischer und werkseitiger Mehraufwand entstanden, den wir aber innerhalb des ursprünglichen Zeitplans umsetzen konnten. Für solche Aufgaben braucht man sicher auch manchmal ein gutes Nervengerüst. Aber ich bin nicht so der Typ für schlaflose Nächte. Wenn man sich von jedem Problem aus der Ruhe bringen lässt, wird der Stress auf Dauer viel zu groß. Ich behalte lieber die Nerven und finde mit meinem Team gemeinsam die passenden Lösungen. In Aschaffenburg waren das unter anderem die komplexe Logistik und der ungewöhnliche Verbau. Dieser wurde außerdem mit Sichtbeton ausgefacht. Hierfür mussten unsere Spezialisten eine besonders hochwertige Schalung für ein makelloses Erscheinungsbild des Betons aufbauen”

Lars Stier

Bauleiter

Ich bin seit 2019 Teil des Bauleiter-Teams von Michel Bau. In meiner Position bevorzuge ich die kniffligen Aufgaben, die kreative Planungs- und Lösungsansätze fordern – vor allem im Bereich Spezialbau. Ich leite meistens Hochbau- und Ingenieurbau-Projekte, kann aber auch Tiefbau-Aufgaben umsetzen. Bei Michel Bau schätze ich die offene und familiäre Arbeitsatmosphäre. Ich habe die Firma als Arbeitgeber empfohlen bekommen und wurde absolut nicht enttäuscht.

Ausbildung: Staatlich geprüfter Techniker, Schwerpunkt Hochbaukonstruktion und Entwurf

Berufserfahrung: Seit 2015 als Bauleiter tätig.

Motto: Ein gerader Weg führt immer nur ans Ziel.

Portrait Lars Stier

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