Ort
Germersheim
Zeitraum
Januar 2019 – April 2019, 7 Tage, 24 H
Leistungen
Rückbau / Abbrucharbeiten, Erdarbeiten, Baugrube Lenzen, Betonarbeiten
Projektleitung
Roland Seeger
Dipl.-Ing.
Bauleitung / Kalkulation
Bauleitung Betonbau
Andreas Schneider
Dipl. Ing.
Bauleiter
Bauleitung Spezialtiefbau
Andreas Grein
Bauleiter
Polier
Willi Dering
Polier
Gerhard Schuck
Polier
Leonhard Leiter
Polier
Eine weiße Wanne für die neue Glasschmelze: ein Auftrag der Ardagh Glass GmbH in Germersheim. Auf den ersten Blick nicht besonders außergewöhnlich. Und auf den zweiten Blick?
Eine echte Herausforderung. Auf dieser Baustelle waren alle Kompetenzen von Michel Bau gefragt. Denn enormer Zeitdruck, begrenztes Arbeitsfeld und der ständig wechselnde Grundwasserpegel verlangten uns einiges ab.
Einsatz Tag und Nacht. Für die neue Glasschmelze der Ardagh Glass GmbH in Germersheim arbeiteten unsere Männer rund um die Uhr.
1600 Grad heißes Flüssigglas und ständig Grundwasser – nichts für schwache Nerven.
Die drei Musketiere für den Spezialeinsatz rund um Beton, Tiefbau und 24-Stunden-Schichten.
Für den Bau der Glasschmelzwanne stellten wir natürlich gezielt ein Team aus den passenden Spezialisten zusammen, welches mit Fachwissen, Erfahrung und Herzblut an die Aufgabe heranging. Alle Beteiligten mussten in der Lage sein, die benötigten Gewerke zielführend zu koordinieren und gleichzeitig zu motivieren. Die Konzentration und der Anspruch an die Qualität der eigenen Arbeit durften auch unter der Belastung
von 24-Stunden-Schichten und über die gesamte Strecke der Herausforderung bei keinem der Arbeiter verloren gehen.
Dank des herausragenden Teamworks der eingesetzten Bauleiter, Poliere und Fachkräfte konnten wir in Germersheim unsere Stärke auf ganzer Linie unter Beweis stellen. Zuständig für die Betonarbeiten bei der Ardagh Glass GmbH war Andreas Schneider zusammen mit unseren Polieren Leo Leiter und Gerhard Schuck. Den Spezialtiefbau leitete Andreas Grein zusammen mit Polier Willi Dering. Roland Seeger war für die gesamte Projektleitung federführend.
»Die großen Herausforderungen bringen Michel Bau zum Glühen.«
Carl J. Pioch
Schnittstellenkompetenz, Nervenstärke und Positivismus.
Die alte Betonkonstruktion wurde zurückgebaut und der bis zu einen Meter dicke Hallenboden unter Einsatz eines massiven Schneiderades aufgesägt. Das knapp eine Tonne schwere Fräsrad war an unseren CAT336 Bagger montiert, wo es während der Abbrucharbeiten eine Schneidkraft von über 50.000 Newton erzielte und fast 1.000 Meißel verbrauchte. Nach dem Abbruch folgte der Spezialtiefbau, wofür neben einer mäklergeführten Ramme auch unsere mobile Movax Anbauramme, für das Einbringen des Spundwandkastens, zum Einsatz kam. Die Arbeiten fanden in der beengten Werkshalle statt, auch nach oben gab es nur 15 Meter Luft. Die perfekte Koordination der Maschinen war deshalb besonders wichtig. Die Entfernung zum Rheinufer von lediglich 100 Metern machte den inkonstanten Grundwasserspiegel zum unberechenbaren Faktor X. So mussten wir die letzten Meter der Baugrube unter Wasser ausheben. Um die exakte Tiefe der Aushubsohle zu erreichen, ließen wir ein Ponton in die mit Wasser gefüllte Baugrube. Von dieser »schwimmenden Insel« loteten wir die aktuellen Aushubtiefen mit einer Messlatte, bis alles perfekt passte. Die nächste Spezialherausforderung: das zentimetergenaue Einbringen der GEWI Ankerstäbe. Denn hierfür mussten wir die Maschinen über der bereits ausgehobenen Baugrube platzieren. Wir setzten sieben Meter über der Baugrubensohle eine zusätzliche Bühne auf, von der aus wir die 48 Anker punktgenau einbauen konnten. Heute sichern sie die Betonwanne zuverlässig gegen den Auftrieb des drückenden Grundwassers ab.
Helden der Halle: Das leitende Team für Germersheim v.l.n.r. Andreas Grein, Gerhard Schuck, Roland Seeger, Leo Leiter, Andreas Schneider. (Nicht im Bild: Willi Dering)