Ort
Frankfurt am Main
Zeitraum
April 2022 – November 2022
Mitarbeiter im Einsatz
3-8
Leistungen
Erdaushub, Entsorgung DK II, Rüttelstopfverdichtung, Wiederverfüllung, Spundwand
Projektleitung
Carl Pioch
Dipl.-Ing.
Geschäftsführer
Polier
Michael Steuer
Vorarbeiter
Im Herzen Europas fließt alles zusammen: Frankfurt gilt als der größte Internet-Hub der Welt und Team Michel steht mittendrin, im zukünftig größten Datenknotenpunkt für die Frankfurter Börse. Auf der Baustelle Friesstraße wird gebaggert, gerüttelt und gestopft, um die Grundlage für ein ausfallsicheres Rechenzentrum auf 6.000 m² zu legen. Damit alles zügig und ressourcenschonend abläuft, spielt auch hier das Stoffstrommanagement eine große Rolle.
Wer 2022 an der Baustelle Friesstraße vorbei fuhr, dem fiel ein massives metallisches Gebäude ins Auge, das mit zwei Schornsteinen über einer riesigen Baugrube thronte. Unter dem fensterlosen Klotz befindet sich ein Schiffsdieselmotor mit einem unterirdischen Tanklager, der im Falle eines Stromausfalls anspringt und die Server weiter mit Strom versorgt. Damit das Rechenzentrum jedoch über die Jahre nicht in der Erde versinkt, sondern auf sicherem Fundament steht, integrierte unsere Mannschaft sogenannte Rüttelstopfsäulen in den Untergrund. “In der Baugrube befand sich ein sogenannter Soft Spot, der stabilisiert werden muss, damit sich das später darauf stehende Gebäude nicht absenkt.” Dafür bohrte das Team Löcher im Abstand von 1,50 Metern in den Boden. In die Löcher rüttelten die Bauarbeiter Schotter bis ca. 5-6 Meter Tiefe ein. Das dadurch entstehende Säulen-Raster trägt die Last des Fundaments, das später auf den Grund betoniert wurde.
Geschicktes Stoffstrommanagement war auf der Baustelle bei fast 16.000 m³ Aushub ohnehin das Gebot der Stunde. Das Team eilte bald dem eigenen Zeitplan voraus, auch weil die Kommunikation zwischen Bauleiter und Stoffstrommanager reibungslos und vorausschauend verlief. “Wir arbeiten immer eng zusammen, damit der Aushub und die Abfahrt des Materials optimal ineinander greift,“ resümierte Stroffstrommanager Markus Weinkötz. Denn der Aushub muss in regelmäßigen Abständen beprobt, klassifiziert und die entsprechende Kippstelle dafür identifiziert werden. Aber auch dank einer Baggerflotte, die mit modernen 3D Maschinensteuersystemen ausgestattet ist, reduzierten sich Verzögerungen und Ressourcenverbrauch auf ein Minimum. Die Operation am Herzen Europas beendete unser Team schließlich erfolgreich, ohne Zwischenfall und knapp einen Monat vor dem Zeitplan. Mögen die Datenströme später genauso gut fließen.
Erdberge, so weit das Auge reicht. Mit 16.000 m³ Aushub war die Bagger- und LKW-Flotte bestens beschäftigt.