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Interview

Das Fundament für Flexibilität: Gegenseitiges Vertrauen

Interview von 2021: Frau Christina Stich, Projektingenieurin Infrastruktur der Bayernhafen GmbH & Co. KG, über das Geheimnis guter Baustellen.

Frau Stich, Sie waren auf Kundenseite für die Umsetzung der Baumaßnahmen an Kai 1 zuständig – was waren Ihre Herausforderungen?
Der Bayernhafen Aschaffenburg ist immerhin 100 Jahre alt – da gab es einige Überraschungseier im Boden, die sich erst bei der Ausführung zeigten, wie etwa das Fundament eines alten Portalkrans, Kanäle und nur rudimentär dokumentierte Stromleitungen. Außerdem war es für uns als Auftraggeber ein gewisses Risiko, Michel Bau mit diesem Großprojekt zu beauftragen – schließlich hatten wir vorher nie mit dem Unternehmen zusammengearbeitet.
Was hat Sie dennoch davon überzeugt, die Flächenmodernisierung mit Michel Bau anzugehen?
Abgesehen vom Preis hat mich von Anfang an die Ehrlichkeit und Transparenz in allen finanziellen Angelegenheiten positiv überrascht. Im LV waren keine Stolpersteine, keine Spekulationspreise, bei denen man ein böses Erwachen vermutet. Michel Bau lieferte auch gleich einen detaillierten Bauzeitenplan, so dass wir das Gefühl hatten, da hat sich jemand Gedanken gemacht, da wird nicht spekuliert, um später nachzuschießen. Diese Ehrlichkeit war maßgeblich.
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Konnte Michel Bau diesen guten ersten Eindruck dann auch einlösen?
Der Eindruck hat sich mehr als bestätigt. Ich habe noch nie eine so vorbildliche Abrechnung bekommen! (lacht) Zu jeder Position war ein Aufmaßblatt dabei, alles nachvollziehbar, sogar der Polier zeichnete auf der Baustelle mit Hand die Formstücke ab, die er verlegt hat. Das kostet für den Bauunternehmer alles Zeit, deshalb sind die wenigsten bereit, das zu machen. Aber als Bauherr kann ich so alles gut nachvollziehen – und habe im Idealfall keine Rückfragen mehr. Nicht nur deswegen erweiterten wir recht schnell den Auftrag für Michel Bau.
Was waren weitere Gründe für die Auftragserweiterung?
Es gab noch etwas, was die Baustelle entscheidend vorangebracht hat: Die Kompetenz des Michel Teams, zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Entscheidungen zu treffen. Als die Baustoffpreise im Frühjahr enorm stiegen, ging Michel Bau in Vorleistung, um das Material zu bestellen – dieses Risiko geht kaum ein Unternehmen ein, es war aber wichtig, um die Preise an dieser Stelle zu halten und einen drohenden Baustopp abzuwenden. Darüber hinaus war die Kommunikation mit Michel Bau auch besonders lobenswert. So einfach das auch klingt, oftmals ist es schwerer als gedacht. Für Kommunikation gibt es eben kein Schema-F, hier benötigt der Bauleiter das notwendige Gespür für den einzelnen Bauherrn. Michel Bau hat hier immer das richtige Maß zwischen ausreichender Einbindung des Bauherrn und Entscheidungen in Eigenregie – also Entlastung des Bauherrn – gefunden.
Wieso konnte Michel Bau hier so flexibel und, wie Sie sagen, risikobereit reagieren?
Da wir durch unsere LKW- und Baumaschinenflotte einen hohen Das ist, denke ich, das Geheimnis einer gut laufenden Baustelle: Vertrauen, das auf beiden Seiten geschaffen werden muss. Als Auftraggeber müssen wir ebenso die Grundlage dafür stellen, dass wir unser Wort halten, wenn etwas schnell mündlich vereinbart wird – und eng in Kontakt bleiben, um dann auch gemeinsam die Kuh vom Eis zu ziehen. Dann kann ein kompetentes und erfahrenes Bauteam, wie es bei Michel Bau der Fall war, Lösungen anbieten, statt zu sagen – das war so nicht im Plan, da müssen wir uns erst nochmal schriftlich absichern, bis wir etwas bewegen.

»Man muss auch mal schnell gemeinsam den Kurs ändern können, bevor das Schiff den Eisberg rammt.«

Christina Stich, Projektingenieurin Infrastruktur
Bayernhafen GmbH & Co. KG

Wie ging Michel Bau dann mit den „Überraschungseiern“ im Boden um?
Flexibel! Auch hier war die Erfahrung der Bauleitung von großem Vorteil, die gekonnt mit dem Ablaufplan jonglierte, um Stillstand zu vermeiden. Es musste ja trotz unvorhergesehener Fundstücke der Zeitplan eingehalten und der laufende Betrieb aufrecht erhalten werden. Auch hier hätten einige Firmen vielleicht gesagt, das ist in diesem Fall Bauherren-Risiko, da warten wir ab. Aber bei Michel Bau wurde professionell navigiert, in einer gemeinsamen Anstrengung, so dass eben der Kurs auch mal geändert werden kann, bevor das Schiff den Eisberg rammt.
Und wie geht es weiter?
Die unglaublich großen Massen an Beton, die wir für die Bodenplatten verarbeitet haben, werden den 50 t/m2 nicht nur in den nächsten Jahrzehnten Stand halten – da sind wir uns sicher! Wir blicken auf eine Erfolgsge­schichte zurück, aber wir haben auch noch viel zu tun. Der Hafen von 1921 hatte andere Anforderungen als dies heute der Fall ist. Wir freuen uns auf die kommenden Herausforderungen und behalten – im Rahmen des fairen Wettbewerbs – Michel Bau als Partner auf Augenhöhe natürlich weiter fest im Blick.

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